Unsere Tiere

Das Herzstück des Hofes

Die Milchkühe

Unsere 36-köpfige Milchkuhherde ist ein ganz schön bunter Haufen. Als wir 2015 auf der Suche nach Milchkühen waren, war es nicht so einfach robuste Doppelnutzungstiere mit Hörnern zu bekommen. Deshalb besteht unsere Herde nun nicht nur aus einer Rasse, sondern ist bunt gemischt. Von Braunvieh, Vorderwälder, Fleckvieh bis zu ein paar Schwarzbunten ist fast alles mit dabei, was sich als passend für unseren Standort und Haltung erwiesen hat. 

Unsere Kühe kalben im Block zwischen Januar und März ab und kommen ab Ende April auf die Weide. Dort bleiben sie bis Mitte Oktober. In dieser Zeit stehen die Kühe rund um die Uhr – 24 Stunden/ 7 Tage die Woche auf der Weide und legen zwischen den einzelnen Weideflächen auch mal einige Kilometer zu Fuß zurück.

Da unsere Flächen nicht in der Nähe des Hofes, sondern weit verstreut liegen, fahren wir zwei Mal täglich mit einem Weidemelkwagen zu den Kühen und melken sie auf der Weide. Nach etwa 270 Tagen Laktation, stellen wir die Kühe Mitte/Ende November trocken. Trocken stellen bedeutet, dass die Kühe nicht mehr gemolken werden und 2-3 Monate Mutterschutz genießen dürfen, bevor sie Anfang des nächsten Jahres erneut kalben und wieder gemolken werden.

Eine Kuh frisst bei uns im Jahr 22.000 bis 26.000 kg Gras – im Sommer auf der Weide und im Winter in Form von Silo und Heu im Stall. Des Weiteren frisst eine Kuh bei uns ca. 500-600 kg Getreide. Das Getreide erzeugen wir selbst auf unseren Ackerflächen. Uns ist sehr wichtig, dass die Kühe nur betriebseigene Futtermittel erhalten und hauptsächlich das fressen wofür sie geschaffen sind, was an unserem Standort verfügbar ist und der Mensch nicht selbst verwerten kann: Gras! So können wir sicherstellen, dass der Kreislauf von Futter und Fläche zu Mist und Gülle passen und wir nicht versteckte ökologische Folgekosten auf einem anderen Flecken Erde verursachen. Eine Milchkuh gibt bei uns im Durchschnitt 5.500 l Milch im Jahr. Derzeit verarbeiten wir 50% unserer Milch in unserer Hofkäserei, 40% der Milch liefern wir an die „Upländer Bauernmolkerei“ in Usseln (Sauerland) und 10% trinken die Kälber.

Die Nachzucht

Damit Kühe Milch geben, müssen sie einmal im Jahr ein Kalb bekommen. Die weiblichen Kälber mit entsprechender Milchgenetik ziehen wird auf. Mit drei Jahren kalben sie zum ersten Mal ab und werden ein Teil unserer Milchviehherde. Die männlichen Kälber und Nachzucht mit weniger passender Genetik für das Melken ziehen wir alle auf unserem Betrieb groß. Uns ist es wichtig, die Verantwortung für die Nachzucht unserer Tiere zu übernehmen und ihnen ein gutes und gesundes Leben zu ermöglichen. Aktuell versuchen wir zunehmend eine Ammenkuhherde aufzubauen um so viele Kälber wie möglich an einer Kuh groß zu ziehen.

Die Schweine 

Unsere sechs Resteverwerter kommen als kleine Ferkel von Nickolaus Mosen, einem Naturlandbetrieb bei Nickenich zu uns. Sie leben 6 Monate bei uns und nehmen in der Zeit 85 – 110 kg zu. Zu fressen bekommen sie eine Mischung aus Triticale (Kreuzung zwischen Weizen und Roggen), Gerste, Ackerbohnen und Mineralfutter, sowie anfallende Reste. Bis auf das Mineralfutter erzeugen wir alles auf dem Betrieb selbst. Die Schweine liegen sehr gerne in der Sonne, manchmal auch mehr als ihnen guttut. Sie freuen sich immer über Besuch und hoffen stets auf eine kleine Streicheleinheit. 

Die Hühner 

 

Unsere 30 Bio- Legehennen (ISA braun) bekommen wir vom Bio Geflügelhof Südbrock aus Reda-Wiedenbrück. Sie werden mit eigenem Getreide und dem Legemehl vom Bioland- Hof Schürdt gefüttert. In der Gästesaison werden eigentlich alle Eier im Haushalt und in der Halbpension aufgegessen, aber im Winter gibt es die frischen Eier unserer Hühner auch im Hofverkauf zu ergattern. Der große Nussbaum im Auslauf schützt die Hühner vor dem Habicht und die Eingangsklappe mit  automatischem Wächter per Dämmerungsschalter schützt sie vor dem Fuchs. Denn fast jede Nacht schaut der nach, ob die Klappe auch wirklich zu ist.

Die Pferde

 

Unsere 12 fleißigen und zuverlässigen Islandpferde erobern nicht nur Kinderherzen, sondern auch alle Reit- und/oder tierbegeisterten Erwachsenen im Sturm. Die Isländer bescheren unseren Gästen und vielen begeisterten Reiter*innen von Nah und Fern viele glückliche Stunden auf ihren Rücken und beim Erkunden der Landschaft rund um unseren Hof. Bei geführten Ausritten mit der ganzen Gruppe oder bei Reitstunden in unserer Reitbahn kommt ein jede*r auf seine Kosten.

Seit ein paar Jahren wohnen auch Paula und Daisy, zwei Shetlandponys bei uns und bieten den Kleinsten eine gute Möglichkeit für erste Pferdekontakte und kleine Führrunden.

Die Katzen

 

Und natürlich gibt es bei uns auf dem Hof schon immer Katzen. Felix ist seit vielen Jahren ein treuer und kuschseliger Mäusefänger, der sich gern streicheln und schmusen lässt, seine Pflichten am Hof jedoch nicht vernachlässigt. Gern liegt er auf seinem (!) Stuhl neben der Eingangstür und hat den gesamten Betrieb im Blick. Mauni und Jona sind etwas scheuer und ziehen sich lieber zurück. Wenn man Glück hat und sich etwas Zeit nimmt, darf man die zwei aber auch streicheln.